W i t z e

= „Wie alt sind Sie eigentlich, Frau von Falkenstein?“, fragt der Schönheitschirurg seine neue Patientin. „Ich gehe auf die vierzig zu.“ – „Aus welcher Richtung?“

= Wir gingen mit unserer Lehrerin im Park spazieren. Gegenüber dem Park war ein Haus, wo Mütter ihre Kinder gebären. Eine Gebärmutter schaute aus dem Fenster und winkte uns zu.

= Die Mohammedaner dürfen viele Frauen haben. Die Christen nur eine. Das nennt man Monotonie.

= Ein Deutscher sitzt in einem Café am Potsdamer Platz in Berlin und genießt gerade sein Frühstück mit Kaffee, Schwarzbrot und Marmelade. Da setzt sich ein Kaugummi kauender, amerikanischer Tourist neben ihn und quatscht ihn an: „Esst ihr Deutschen eigentlich das ganze Brot?“ Der Deutsche erwidert: „Ja, natürlich!“

Der Ami macht eine Riesenblase mit seinem Kaugummi und meint: „Wir nicht. In den Staaten essen wir nur das Weiche vom Brot. Die harte Kruste sammeln wir, formen daraus Schwarzbrot und schicken das nach Deutschland.“

Der Deutsche lässt sich nicht beirren und isst weiter. Der Amerikaner aber stellt erneut eine Frage: „Esst ihr auch Marmelade zum Brot?“ Der Deutsche erwidert – inzwischen leicht genervt: „Ja, natürlich.“

Der Amerikaner kaut weiter seinen Kaugummi und sagt: „Wir nicht. In den Staaten essen wir nur frisches Obst zum Frühstück. Die Schalen, Kerne und Reste sammeln wir in Containern, machen daraus Marmelade und verkaufen sie nach Deutschland.“

Langsam wird es dem Deutschen zu blöd. Er fragt den Ami: „Habt ihr auch Sex in den Staaten?“ Der Ami lacht und sagt: „Ja, klar!“ Der Deutsche fragt: „Und was macht ihr mit den Kondomen, wenn sie benutzt sind?“ Der Ami verwundert: „Die werfen wir weg.“ Jetzt lächelt der Deutsche und meint: „Tja, wir nicht. Wir sammeln die benutzten Kondome in Containern, verarbeiten sie zu Kaugummi und verkaufen sie nach Amerika.“

= Der Bundeskanzler aus Österreich ruft bei Angela Merkel an und beschwert sich: „Immer lacht ihr Deutschen über uns Österreicher. Könnt ihr nicht mal was ganz Dummes machen, damit wir auch mal über euch lachen können?“ Angela Merkel tun die Österreicher leid, deshalb willigt sie ein und lässt mitten auf dem flachen Land eine große Brücke bauen. Als die Österreicher davon Wind bekommen, lachen sie die Deutsche aus: „Mei, sind die Deutschen dumm! Bauen einfach eine Brücke, dabei gibt´s da weder Fluss noch Tal!“

Nach ein paar Tagen ruft der österreichische Bundeskanzler wieder bei Angela Merkel an und bedankt sich: „Das war wirklich spitze – so gut haben wir uns schon lange nicht mehr amsiert. Aber jetzt könnt ihr die Brücke wieder abreißen.“ Antwortet Angela Merkel: „Das würden wir ja gerne, geht aber nicht. Auf der Brücke sitzen lauter Österreicher und angeln.!“

= „Herr Müller, was macht eigentlich Ihr altes Leiden?“ – „Keine Ahnung, Herr Doktor, wir sind seit einem halben Jahr geschieden!“

= „Herr Doktor“, fragt der Patient, „ist diese OP wirklich nötig? Ich habe zu Hause drei Kinder zu ernähren!“ „Tja, mein Lieber, ich auch!“

= Im menschlichen Körper treffen sich zwei Bazillen. Sagt der eine: „Komm, wir gehen in die Leber einen trinken!“ Sagt der andere: „Nein, ich warte auf einen Furz, ich möchte noch ausgehen.“

= Die ambitionierte Sängerin: „Ich bin enttäuscht, Herr Professor, dass Sie nichts von meiner Stimme halten. Sogar meine Nachbarn raten mir, an der Akademie in Mailand zu studieren.“ Darauf der Professor: „Wenn ich Ihr Nachbar wäre, würde ich Ihnen das auch raten.“

= Was war Jesus von Beruf? Student! Er wohnte mit 30 Jahren noch bei den Eltern, hatte lange Haare, und wenn er etwas tat, dann war es ein Wunder.

 

Wo sonst gibt es so viel Zynismus, Arroganz, Ignoranz und Selbstverliebtheit auf einem Haufen?

Eine Frau Antonia Baum schreibt in der ZEIT den folgenden Artikel über Politiker und Stehtischhussen. Jetzt ist Durchstehvermögen gefragt!

„Im Zentrum des Gruppenfotos, das kürzlich während einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Castrop-Rauxel bei etwa 30 Grad aufgenommen wurde, ist der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (weißes Oberhemd) zu sehen, der vor einem von einer Stehtischhusse überdeckten Stehtisch in einem Wald steht und dabei irgendetwas erklärt (dynamisch, fachkundig). Seine Zuhörer sind etwa 16 weitere Männer (Oberbürgermeister- oder Landratskandidaten, einige in weißen Oberhemden, aber noch mehr in blauen), deren Gesichter man nur schwer voneinander und von dem Armin Laschets unterscheiden kann, weil es nichts Signifikantes gibt, das sich unterscheiden ließe (helle Hälse, darauf Köpfe mit hellem Haar, das weniger wird). Und aus diesem Grund (mangelnde Diversität in der CDU) fiel Laschet das Castrop-Rauxel-Foto dann online hinterher auch auf die Füße, wie er selbst es wohl formuliert hätte, was sicher auch daran liegt, dass man dieses Castrop-Rauxel-Foto im Grunde gar nicht als Foto bezeichnen kann.

Man muss eigentlich sagen, es ist ein historisches Gemälde, ein fürchterliches, in mehrfacher Hinsicht. Zunächst sind von Stehtischhussen verdeckte Stehtische eine Beleidigung, weil diese gespensterhafte und lächerliche Verkleidung (wie Kaminfeuer im Fernsehen, wie Push-up-BHs) noch auffälliger ist als die Unmöglichkeit von Stehtischen an sich. Steht man an Stehtischen, hört man leeren Sätzen zu, die gesagt werden müssen, damit hinterher gesagt werden kann, dass sie gesagt wurden, und zwar von XY, und alle wissen das, natürlich, und begeben sich zu diesem Zweck zeitlebens an von Stehtischhussen verdeckte Stehtische, die in ihrer Absicht, das vermeintlich Unschöne zu kaschieren, genau so trampelhaft und stumpf operieren, wie es die Worte, die rund um Stehtische fallen, in der Regel sind.

Um daran erfolgreich teilzunehmen, braucht man eine unglaubliche Selbstverleugnungsenergie, die außerdem die Voraussetzung für das Tragen der Bekleidung der etwa 17 Männer auf dem Bild ist: Uniform, ohne jede Verzierung und dadurch Rationalität und Vernunft behauptend., ragen sie unterschiedslos in den Himmel hinein (wie Bäume oder, oh Gott, Phalli), dabei wollen sie bei der Hitze eigentlich alle ins Freibad. Aber sie stehen zu siebzehn in Oberhemden, geschlossenen Schuhen, braunen Hosen, die am Bund zu eng sind, in einem deutschen Wald (bekanntlich eine Sache, mit der man gerade vorsichtig sein sollte) an von Stehtischhussen verkleideten Stehtischen und werden, sobald das Foto sich in den sozialen Netzwerken verbreitet, ausgelacht, und vermutlich war ihnen das sogar vorher klar. Ganz anders als ihre Oberhemden es behaupten, ist an dieser Situation nichts rational (aber das war das sogenannte Patriarchat auch noch nie).“

Wie wäre es, wenn solche Intelligenz-Bestien wie Frau Baum in die Politik gehen und es besser machen, als die Hemdenträger ?

Die früheren ZEIT-Chefs Marion Dönhoff und Helmut Schmidt sitzen (hoffentlich) im Paradies und werden vom Text dieser Dame angeekelt sein.

 

Nur ein Vogelschiss

Die folgenden Fotos und Anmerkungen stammen aus dem empfehlenswerten Buch „Der Tod auf steilem Berge“ von Christoph Schminck-Gustavus (Donat Verlag).

 

Kurz und interessant

= Europa ist unsere Zukunft! Europa wird sich mit seinen Werten und seiner Lebensform zwischen China und den USA behaupten !

= Mensch und Affe sind nicht nur genetisch verwandt – sie haben sich auch einiges zu sagen. Das belegt ein Experiment der Verhaltensforscherin Roza Kamiloglu, bei dem den Teilnehmern Schimpansen-Laute vorgespielt wurden; dann mussten sie entscheiden, ob die Äußerungen zu einer gegebenen Situation passten, also etwa Hunger, Aggression oder Freude. Das gelang so oft, dass vermutet werden kann, dass es akustische Regelmäßigkeiten gibt, die über Artengrenzen hinweg bestehen.

= Deutschland ist seit 60 Jahren ein Einwanderungsland. Außer den Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten sind seit dem Zweiten Weltkrieg circa 20 Millionen Gastarbeiter, Kriegsflüchtlinge, politisch Verfolgte, angeworbene Fachkräfte, illegal Eingewanderte u.a.m. zu uns gekommen. Von Ausnahmen abgesehen haben sie ganz wesentlich zum Erfolg unserer Wirtschaft beigetragen – vor allem auch deshalb, weil sie Stellen besetzt haben, für die kein Deutscher zu haben war. Auch im Interesse der Millionen Einwanderer darf es keine rechtsfreie Zonen geben: Alle haben sich an Recht und Gesetz zu halten !!!

= Mehr als jeder vierte junge Deutsche wohnt in Deutschland mit 25 Jahren noch im Hotel Mama; dabei bleiben Söhne länger zu Hause als Töchter.

= Bei den von Grünen und Umweltaktivisten organisierten „repräsentativen“ Umfragen zur Einschränkung des Autoverkehrs und zur Einführung eines Tempolimits wird massiv manipuliert; so werden bei den Umfragen auch jene 14 Millionen Mitbürger einbezogen, die keinen Führerschein haben. Nebenbei: Auch im Jahr 2019 sind in Deutschland Verkehrsunfälle mit Toten deutlich zurückgegangen.

= Dieter Nuhr zur Ausladung von Lisa Eckhardt: „Der Protestmob auf den Straßen entscheidet also darüber, wer bei uns Kunst ausüben darf. Wer Lisa Eckhardt Antisemitismus vorwirft, muss entweder geistesgestört oder böswillig sein. Der linke und der rechte Mob wünscht sich offenbar eine Kunst, die linientreu den eigenen Ideologien folgt. Wer da nicht hineinpasst, muss mundtot gemacht werden.“

= Die Süddeutsche Zeitung füllt d r e i ganze Seiten mit einem Bericht über die Bettwanze ! Die Überschrift lautet: „Das große Fressen. Reisen, Klimawandel, Secondhand, dass alles liebt die Bettwanze. Sie ist das Tier der Stunde – und hungriger denn je. Über den ungleichen Kampf zwischen Mensch und Blutsauger.“

= Zum Thema Rassismus: Alle afrikanischen Menschen unterscheiden sich von Europäern nur orts- und kulturbedingt, also nicht mehr und nicht weniger als z.B. ein Däne von einem Rumänen. Die Ablehnung des Fremden, Anderen gehört zur instinktiven Grundausstattung eines jeden Lebewesens.

= Dieses Buch muss man unbedingt gelesen haben: Mary L. Trump: „Zu viel und nie genug. Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf.“ (Heyne Verlag – 22 Euro)

= Mit den Erfolgen der Grünen und der Klimaaktivisten wächst auch die Verbieteritis. Jetzt soll das Motorradfahren an Sonntagen verboten werden.

 

Der verlängerte Arm des Iran

Ohne Hassan Nasrallah läuft im Libanon nichts. Der Chef der „Partei Gottes“ (Hisbollah) bekleidet zwar keine politischen Ämter in der Hauptstadt Beirut. Aber in den wichtigsten Ministerien führen Nasrallahs Anhänger seine Befehle aus. Zudem hat der 59-Jährige mit dem Präsidenten des Landes, Michel Aoun, seit Jahren einen nützlichen Verbündeten, der Nasrallahs Einfluss im Libanon festigt.

Auch der vor ein paar Tagen zurückgetretene Premier, Hassan Diab, ist einer von Nasrallahs Erfüllungsgehilfen. Nach der Explosion im Hafen von Beirut wird Nasrallah natürlich jede Verantwortung von sich weisen. Der Libanese hat aus der Hisbollah, die einst eine islamische Mini-Miliz war, die stärkste nichtstaatliche militärische Organisation im Nahen Osten gemacht. Die Hisbollah ist ein Staat im Staat und hat militärische und politische Macht. Die Grundlage dafür legte Nasrallah mit dem Aufbau eines dichten, landesweiten Netzwerks von sozialen und medizinischen Einrichtungen sowie von Schulen, in denen die Reine Lehre vermittelt wird und in denen den Anhängern der Hisbollah aber auch den Armen geholfen wird.

Der tiefgläubige Schiit Nasrallah ist überzeugt, dass der schiitische Islam die Probleme jeder Gesellschaft lösen kann. Aber Nasrallah hat sich der Dominanz Teherans unterworfen und unterstützt die militärischen Aktivitäten des Iran im Nahen Osten.

Die Religionsstudien, die Nasrallah einst im Iran begonnen hatte, schloss er in der schiitischen Pilgerstadt Qom im Iran ab. Danach kehrte er in seine Heimat zurück, um im libanesischen Bürgerkrieg aufseiten der schiitischen Milizen vor allem gegen die Christen zu kämpfen; dabei war er so erfolgreich, dass er bereits im Jahr 1992 (mit massiver Unterstützung von Irans oberstem Führer Ajatollah Khamenei) an die Spitze der Hisbollah aufstieg, nachdem sein Vorgänger von Israel getötet worden war.

Die Verbrüderung mit dem Iran führte dazu, dass der Geldstrom aus den mit dem Iran verfeindeten Golfländern versiegte; damit verschärften sich die sozialen Probleme.

Als Stellvertreter des Irans hat der Hisbollah-Chef den Libanon in den vergangenen Jahren wiederholt in Kriege mit Israel verwickelt. Im syrischen Bürgerkrieg lässt er seine Milizen ebenfalls für iranische Interessen kämpfen; Nasrallah unterstützt den syrischen Präsidenten, weil die Rebellen, die Assad entmachten wollen, eine existenzielle Gefahr für die Schiiten im Nahen Osten und damit den Iran sind.

Die EU und vor allem Frankreich werden alles in ihrer Macht stehende tun und den Libanon zu drastischen politischen Reformen zwingen. Dazu gehört auch die Schaffung einer zeitgemäßen Verfassung einschließlich der Trennung von Kirche und Staat. Wenn ein Friedensvertrag mit Syrien und Israel und der Türkei und schließlich mit der EU folgt und wenn gleichzeitig der Iran militärisch neutralisiert wird – dann können (oder müssen) sich einerseits die Amerikaner aus dem Nahen Osten völlig zurückziehen und andererseits können die Länder des Nahen Ostens ihre bisher ungenutzten wirtschaftlichen Möglichkeiten endlich ausschöpfen und ihren Handel mit der EU vervielfältigen. Davon würde auch die EU stark profitieren.

Auch die Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten (und aus Afrika über den Nahen Osten) würden versiegen.

 

Notizen zur Wirtschaft

= Das Geld liegt auf der Straße ! Auch heute noch ! Entwickeln Sie eine Idee zu einem Konzept, gründen Sie ein Unternehmen, bleiben Sie selbstkritisch und sparsam und korrigieren Sie Ihre Fehler!

Ein Beispiel: 1930 eröffnete Harland David Sanders in Corbin (Kentucky) eine Tankstelle. Dort verkaufte er nicht nur Benzin und Zündkerzen, sondern auch Hühnergerichte. Letztere kamen in der Gegend so gut an, dass er sich auf Essen konzentrierte und ein kleines Restaurant in einem Motel übernahm. Erst sehr viel später, im Alter von 62 Jahren, eröffnete er 1952 in Salt Lake City sein erstes Restaurant mit dem Namen Kentucky Fried Chicken, kurz KFC. Etwa 700 Meilen weiter südwestlich fuhr zwei Jahre später Glen Bell in seinem alten LKW durch Kalifornien und verteilte Sombrero-Hüte. Damit machte der 31-jährige Werbung für sein Taco Tia, ein kleines Restaurant mit mexikanischem Essen. Ein Freund schlug ihm später vor, den Namen in Taco Bell zu ändern.

Fast zeitgleich liehen sich in Kansas die beiden Brüder Frank und Dan Carney von ihrer Mutter 600 Dollar, um einen kleinen Pizza-Imbiss zu eröffnen. Für ihr Geschäft mieteten sie eine bescheidene Hütte, die sie deswegen auch einfach Pizza Hut (Hütte) tauften. Bis heute hält sich hierzulande der Irrglaube, der Name stamme von einer Kopfbedeckung.

Der Getränkehersteller PepsiCo kaufte die drei Unternehmen für viele Millionen auf: Pizza Hut 1977, Taco Bell 1978 und KFC 1986. Unter dem Namen „Yum!“ sind alle drei an der Börse notiert und viele Milliarden Dollar wert.

= Was macht einen guten Chef aus? Ein guter Chef ist der, der aus dem Fenster schaut, schweigt und seine Mitarbeiter lobt, wenn es gut läuft. Und der in den Spiegel blickt, wenn etwas daneben geht, und die Verantwortung übernimmt. Denn in diesem Fall hat er falsch kommuniziert, die Aufgaben falsch verteilt oder die falschen Leute eingestellt. Ein guter Chef ist auch der, der auf dem Boden bleibt und Sparsamkeit vorlebt. (Fundstück)

= Sagenhafte 68 Prozent der gesamten deutschen Wirtschaftsleistung fallen auf den Bereich Dienstleistungen.

= Die Gewinnsteuersätze betrugen 2019 in Irland 12,5 Prozent + in Hongkong 17 Prozent + in der Schweiz 18 Prozent + in China 25 Prozent + in den USA 27 Prozent und in Deutschland 30 Prozent. (Und in Bulgarien 10 Prozent)

= Die privaten Konsumausgaben sind in Deutschland von 900 Milliarden Euro im Jahr 1991 auf 1800 Milliarden im Jahr 2018 gestiegen.

= Europa braucht unbedingt eine vertiefte Bankenunion! Dadurch wird das Bankensystem gestärkt. Kapital und überschüssige Liquidität können dahin fließen, wo sie gebraucht werden. Eine einheitliche Aufsichtsbehörde und eine Abwicklungsbehörde existieren bereits. Zur Vollendung der Bankenunion braucht es dann noch eine europäische Einlagensicherung.

= Die Menschen in Deutschland verlieren das Gefühl für die Industrie, deshalb wächst das Unverständnis und es entsteht das Zerrbild, das die Wirtschaft die Politik bestimme. Die größten Lobbygruppen in Brüssel sind aber nicht die Unternehmen, sondern grün/linke Nichtregierungsorganisationen.

= Das Sambacher Familienunternehmen Würflingsdobler bestückt den Fachhandel mit 16 Millionen Regenschirmen im Jahr.

= Wo werden die höchsten Bruttolöhne in Deutschland gezahlt? In Ingolstadt und in Wolfsburg. Dort sitzt die verteufelte Autoindustrie.

= 20 Prozent der Steuerpflichtigen zahlen 80 Prozent des gesamten Steueraufkommens

 

Fußball – Fetischist

= Es ist wie im wahren Leben: Wenn jemand am Boden liegt, dann gibt es Leute, die noch auf ihm rumtrampeln und es gibt solche, die ihm aufhelfen. Wegen Corona haben fast alle Clubs finanzielle Probleme. Das ruft natürlich die bekannten Fußballhasser und Neidhammel auf den Plan, die uns mit absurden Argumenten z.B. Gehaltsobergrenzen vorschreiben wollen. Ich wäre sofort damit einverstanden, wenn diese Journalisten zukünftig nach dem Tariflohn der Gebäudereiniger bezahlt werden.

Die Bundesliga-Clubs sind Wirtschaftsunternehmen, die unglaublich viel für den sozialen Frieden und für Integration und für Völkerverständigung leisten und die allein in Deutschland hunderte Millionen an Steuern zahlen und die im Gegensatz z.B. zur Kulturbranche k e i n e Subventionen vom Staat bekommen. Warum protestieren diese Medien nicht dagegen, dass ein Gemälde von Mark Rothko, dass aus einem schwarzen und zwei roten Strichen besteht, vierzig Millionen Dollar kostet und in Museen ausgestellt wird, die wiederum vom Steuerzahler bezahlt werden. Wollen wir Gehaltsobergrenzen für Schlagersänger, Rennfahrer und kreative Wissenschaftler?

Dass sich die Süddeutsche Zeitung an dieser Debatte beteiligt, war zu erwarten; und daß sie das mit fadenscheinigen Argumenten tut, erkennt man an folgender Schlagzeile: „Gehälter begrenzen erlaubt. Eine Limitierung der Millionengagen ist möglich.“ Ist es erlaubt oder nur möglich? Wir leben in der freien Marktwirtschaft und jeder Club entscheidet selbst über die Höhe seiner Gehälter. Wenn wir aus Gründen der Solidarität in der Bundesliga Obergrenzen einführen, dann können wir uns aus dem internationalen Fußball (und den dort erzielten hohen Einnahmen) verabschieden; wir führen dann die Oberligen wieder ein und mutieren zu Idealisten.

= Die Fußball-Berichte der FAZ habe ich fast immer mit Freude gelesen – besonders jene von Christian Eichler oder Roland Zorn. Leider nehmen die negativen und populistischen Artikel auch in der FAZ zu. Da pusht sich ein gewisser Herr Theweleit mit der Schlagzeile: „Die Kurve begehrt auf. Es regt sich was im kranken System Profifußball: Die Fans verschaffen sich Gehör.“ Liebe FAZ: Das ist noch nicht mal das Niveau der BILD-Zeitung ! Zerfrisst jetzt der Neid auf die Gehälter der Profis auch Euer Gehirn?

= Fußball-Profis sind normal intelligent wie der Durchschnitt unserer Bevölkerung. Einige Ex-Profis, die offensichtlich den Durchschnitt nicht ganz erreichen, machen einen auf Nest-Beschmutzer. So hat Benedikt Höwedes sich wenige Tage nach seiner Verrentung ausgerechnet dem SPIEGEL für ein großes Interview zur Verfügung gestellt. Die Schlagzeile lautet: „Der Fußball hat sich brutal entwickelt. Und dabei distanziert von den normalen Fans.“ Der SPIEGEL versucht seit Jahrzehnten, mit Undercover-Journalisten dem Fußball Korruption und Doping anzuhängen – bisher vergeblich. Da muss man eben auf den Intelligenzbolzen Höwedes zurückgreifen. Gegen den Ex-Profi Thomas Berthold ist Höwedes allerdings ein Waisenknabe. Von Berthold, der leider im Kicker schreiben darf, habe ich noch nie einen kreativen oder intelligenten Satz gehört. Jetzt hat er sich demaskiert und den Verschwörungs-Aktivisten in Sachen Corona angeschlossen; er nimmt an einer Demo in Stuttgart teil und sagt: „Mein Vertrauen in diese politische Führung unseres Landes ist unter Null.“ Auf der Demo wurde das Ende der Corona-Schutzmaßnahmen gefordert. Ich würde mich nicht wundern, wenn Berthold auf der Wahlliste der Afd auftaucht. (Auch der Profi Schürrle hat seine „Karriere“ beendet und die Presse benutzt, um seinen Verbal-Müll unter die Leute zu bringen)

= Die sympathischen Bosse von Borussia Dortmund haben die Kritik von Uli Hoeneß an ihrer Transferpolitik cool gekontert: „Wir finden die Aussagen ziemlich arrogant. Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken.“

= Zum Schluss noch eine herzliche Bitte an den Kicker, den ich seit Jahrzehnten brauche wie mein täglich Brot: „Wir wollen den Kicker ohne Lexikon lesen können. Deshalb vermeidet bitte Begriffe wie „polyvalent“; siehe Artikel „Keller sucht das Gimber-Double“.

 

Frustrierte Aluhut-Träger

Nur einige Verschwörungstheoretiker glauben, dass dieser Aluhut vor Strahlungen und sogar vor fremden Gedanken schützt. Aber alle Demonstranten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen verbindet ein tief sitzendes Misstrauen (und nicht selten Hass) gegen die Politiker – gegen „die da oben, die wegmüssen“.

Okay! Wenn die da oben wegmüssen, dann habe ich in einer parlamentarischen Demokratie mit einem sattelfesten Grundgesetz die Möglichkeit, eine Partei zu gründen oder einer Partei beizutreten und für Mehrheiten zu kämpfen; dann können die da oben abgewählt werden. Aber dieser Weg ist natürlich mit politischem Wissen und extrem viel Geduld und Arbeit verbunden. Kaum jemand ist dazu noch bereit und die Corona-Leugner schon mal gar nicht.

Irritierend an dieser antidemokratischen Bewegung ist, dass auch gebildete Leute dazugehören. Die in der DDR aufgewachsene Monika Maron war eine erfolgreiche Schriftstellerin; jetzt wird sie von einer krankhaften Selbstgerechtigkeit und von Ressentiments angetrieben; sie behauptet allen Ernstes, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland heute so eingeschränkt ist, wie seiner Zeit in der DDR. Und es gibt tausende Marons in Deutschland.

Die Coronakrise wird hoffentlich in sechs oder zwölf Monaten bewältigt sein und die ganze Welt wird sich auf zukünftige Epidemien viel besser vorbereiten. Das wird aber die frustrierten Demokratie-Verächter nicht davon abhalten, sich bei jeder willkommenen Gelegenheit erneut in Szene zu setzen; wenn eine solche Gelegenheit mit einer massiven Wirtschaftskrise und z.B. zehn Millionen Arbeitslosen einhergeht, dann kann unsere Demokratie und unser Rechtsstaat schnell auf der Verliererseite stehen. Mit welchen Folgen?

Wir müssen unsere demokratischen Parteien und die gewählten Politiker viel mehr unterstützen ! Wir müssen Mitglieder bei der CDU/CSU, bei der SPD, bei der FDP oder bei den Grünen werden und wir müssen unsere Kinder und Enkel auch dazu motivieren!

Meine Ängste verflüchtigen sich, wenn ich an die wirtschaftlich und politisch immer stabiler werdende Euopäische Union denke. Das ist unsere Zukunft !!!

(Und es kotzt mich an, wenn ein arroganter und ignoranter „Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft“ (Felbermayr) in einer deutschen Tageszeitung auf dem Niveau der Verschwörungstheoretiker folgendes absondern darf: „Weiterwursteln lautet das ungeschriebene Bauprinzip der Europäischen Union. Die jüngsten Gipfelbeschlüsse haben daran nichts geändert.“)

 

Langfristig sparen mit ETF

Trotz der Corona-Krise und trotz Herrn Trump und trotz der Klimaprobleme und trotz der hasserfüllten Demontranten gegen „die da oben“ und trotz vieler kleiner und großer Probleme wird die Weltwirtschaft in den nächsten Jahren weiter wachsen. Das gilt für Asien, Europa und die USA. Südamerika und Afrika haben auch große Wachstumschancen, aber politische Instabilität und Korruption müssen erst überwunden werden.

Wer langfristig Geld anlegen will, kommt an Aktien nicht vorbei. Die seriösen Fachleute empfehlen immer wieder sogenannte ETF, die ein ganzes Land oder eine ganze Branche u.ä.m. abbilden können. Die französische Fondsgesellschaft Amundi hat die Gebühren für ihre ETF nochmals gesenkt und bietet u.a. folgende ETF an:

  • Aktien Europa – Amundi Prime Europe – Isin LU1931974262 – Kosten 0,05 Prozent !
  • Amerikanische Aktien – Amundi Prime USA – Isin LU1931974858 – Kosten 0,05 Prozent !
  • Aktien weltweit – Amundi Prime Global – Isin LU1931974692 – Kosten 0,05 Prozent !

Wenn Sie die ISIN-Bezeichnung googeln, erfahren Sie viele Details.

 

G e d i c h t e

Theodor Fontane

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand, und kam die goldene Herbteszeit und die Bäume leuchteten weit und breit, da stopfte, wenn´s Mittag vom Turme scholl, der von Ribbeck sich beide Taschen voll, und kam in Pantinen ein Junge daher, so rief er: „Junge, wiste ´ne Beer?“ Und kam ein Mädel, so rief er: „Lütt Dirn, kumm man röwer, ick hebb ´ne Birn.“

So ging es viele Jahre, bis lobesam der von Ribbeck zu sterben kam. Er fühlte sein Ende, ´s war Herbsteszeit, wieder lachten die Birnen weit und breit; da sagte von Ribbeck: „Ich scheide nun ab, legt mir eine Birne mit ins Grab.“ Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus, trugen von Ribbeck sie hinaus, alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht sangen „Jesus meine Zuversicht“, und die Kinder klagten, das Herze schwer: „He is dod nu. Wer giwt uns nu ´ne Beer?“

So klagten die Kinder. Das war nicht recht – ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht; der neue freilich, der knausert und spart, hält Park und Birnbaum strenge verwahrt, aber der alte, vorahnend schon und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn, der wußte genau, was damals er tat, als um eine Birn` ins Grab er bat, und im dritten Jahr aus dem stillen Haus ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gehen wohl auf und ab, längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab, und in der goldenen Herbsteszeit leuchtet´s wieder weit und breit. Und kommt ein Jung´ übern Kirchhof her, so flüstert´s im Baume: „Wiste ´ne Beer?“ Und kommt ein Mädel, so flüstert´s: „Lütt Dirn, kumm man röwer, ick gew´dir ´ne Birn.“

So spendet Segen noch immer die Hand des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Erich Kästner: Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten (und man darf sagen: sie kannten sich gut), kam ihre Liebe plötzlich abhanden. Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter, versuchten Küsse, als ob nichts sei, und sahen sich an und wußten nicht weiter. Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken. Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier und Zeit irgendwo Kaffee zu trinken. Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort und rührten in ihren Tassen. Am Abend sassen sie immer noch dort. Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort und konnten es einfach nicht fassen.

Mascha Kaleko

Wir waren ein Paar, jeder ein seliger Singular. Liebten einander als Ich und als Du. Jeglicher Morgen ein Rendezvous. Ich und Du wir waren ein Paar. Glaubt man es wohl an die vierzig Jahr. Liebten einander in Wohl und Wehe. Führten die einzig mögliche Ehe. Waren so selig wie Wolke und Wind. Weil zwei Singulare kein Plural sind.

Mascha Kaleko

Man braucht nur eine Insel allein im weiten Meer.

Man braucht nur einen Menschen, den aber braucht man sehr.

 

Sehr lange sind die Vertreibungen der Deutschen nicht thematisiert oder erforscht worden, weil „das Leid der Opfer und ihrer Nachkommen Jahrzehnte lang unter der zentnerschweren Platte historischer Schuld Deutschlands begraben lag.“

Im Interesse der Opfer und ihrer Familien, im Interesse der Wahrhaftigkeit und vor allem im Interesse einer unbelasteten und friedlichen Zukunft Europas müssen wir diese Platte beiseite räumen.

„Eines der scheußlichsten Verbrechen, die damals a n Deutschen begangen wurden, verübten Soldaten der tschechoslowakischen Armee in der Nacht vom 18. auf den 19. Juni 1945 an Heimkehrern aus Nordböhmen, deren Zug auf dem Verschiebegelände des mährischen Bahnknotenpunkts Prerau angehalten hatte. In dem Zug befanden sich fast ausschließlich Frauen, Kinder und alte Männer. Insgesamt 265 Karpatendeutsche (120 Frauen, 74 Kinder und 71 Männer – das jüngte Opfer war acht Monate alt – das älteste 80 Jahre) wurden durch Genickschuss getötet und in einem Massengrab verscharrt. Ähnliche Massaker wie in Prerau, mit manchmal mehr Toten, ereigneten sich in Aussig, beim Brünner Todesmarsch, in Postelberg und in mehreren anderen Orten Böhmens und Mährens. Das Massaker von Prerau war das einzige Vertreibungsverbrechen, das von einem tschechoslowakischen Gericht mit einem definitiven Schuldspruch geahndet wurde. Die meisten Täter wurden auf der Grundlage des Gesetzes „Über die Rechtmäßigkeit von Handlungen, die mit dem Kampf um die Wiedergewinnung der Freiheit der Tschechen und Slowaken zusammenhängen“ freigesprochen. Dieses Gesetz ist noch immer Teil der tschechischen Rechtsordnung.“ („Das Massaker von Prerau“ von Karl-Peter Schwarz in der FAZ)

Kein Deutscher, ein Ire ist der Autor der ersten Gesamtdarstellung der Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg: Ray M. Douglas, Professor für Geschichte an einer Uni in New York. Der Buchtitel „Ordnungsgemäße Überführung. Die Vertreibung der Deutschen nach dem 2. Weltkrieg.“ erschien beim Verlag C.H.Beck. Douglas beschreibt die systematische Gewalt gegen deutsche Internierte, auch gegen Kinder, die Vergewaltigungen und Folterungen, die Zwangsarbeit und den allgegenwärtigen Hunger. So schonungslos und umfassend wurden diese Staatsverbrechen noch von keinem Historiker dargestellt.

Die folgenden Zitate und Stichworte sollen die Bandbreite des Themas „Vertreibung“ darlegen:

  • „Selbst der bayerische Ministerpräsident kapitulierte vierzehn Jahre nach Unterzeichnung der deutsch-tschechischen Erklärung vor der Hartnäckigkeit, mit der die Tschechen an ihren Geschichtsmythen und deren Symbolen festhalten. Mit „Vereinen“ von ehemaligen tschechoslowakischen Staatsangehörigen (gemeint sind Vertriebene) spricht die Prager Regierung nach wie vor nicht, obwohl sich vor allem junge Tschechen mit den Massenmorden an Deutschböhmen nach dem Krieg auseinandersetzen.“ (B.Kohler)
  • „Geboren wurde Hans-Jürgen Syberberg im vorpommerschen Nossendorf. Neun Kilometer entfernt liegt Demmin: Dort kam es 1945 nach dem Einmarsch der Roten Armee zu Massenvergewaltigungen und zum Abbrennen von Häusern. In der Folge brachten sich etwa 1000 Menschen um.“ (Fundstück)
  • „Am Beispiel der imaginären Geschwister, deren Platz wir eingenommen haben, sei erinnert an: die tausend in einer Nacht verbrannten Kinder in Heilbronn, die viertausend in der Ostsee versunkenenKinder und Jugendlichen der „Wilhelm Gustloff“, die Unzahl der in den Armen ihrer verrückt gewordenen Mütter erstarrten Säuglinge, deren kleine Körper die vereisten Fluchtwege säumten, die namenlose Legion der sich unter Kolbenstößen der Soldateska windenden halbwüchsigen Nachrichtenhelferinnen in Ostpreußen und anderswo.“ (Fundstück)
  • Rüdiger Safranski auf die Aussage: „Die Gegner sagen, Deutsche würden sich einen Opferstatus anmaßen, der ihnen nicht zusteht“: „Unsinn! Die Kinder und Frauen, fast 90 Prozent der Vertriebenen, konnten keine Täter sein.“
  • „Koffer, Mullbinden, Ausweisungsbescheide. Die Bonner Ausstellung „Flucht und Vertreibung und Integration“ beweist Taktgefühl mit einem sehr schwierigen Kpitel deutscher Geschichte.“ (FAZ)
  • „Hans Magnus Enzensberger, der in Prag mit Charme und Ironie das einstige Feindesland vertrat, hält die Aufarbeitung der Vertreibung für „förderlich für die Gesundheit dieser Gesellschaft.“ (Fundstück)

Fortsetzung folgt.

 

Die Vertreibung der Deutschen

Die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte sind in der Nazizeit von Deutschen begangen worden. Fast zehn Millionen Opfer (Juden, Sowjetische Kriegsgefangene, Behinderte, Zigeuner, Politische Häftlinge, Zwangsarbeiter u.a.m.) sind a u ß e r h a l b der Kriegshandlungen zu beklagen.

Bis in die 1970er Jahre wurden diese Verbrechen weitestgehend ignoriert, geleugnet oder relativiert. Dann machten sich jüngere Historiker (auch aus dem Ausland) daran,das Versäumte nachzuholen. Von Raoul Hilberg bis Götz Aly haben hunderte Forscher und ihre Helfer Millionen Dokumente ausgewertet, tausende Zeugen und überlebende Opfer wurden befragt, Gerichtsverfahren halfen bei der Aufklärung.

Heute wird uns Deutschen von allen Seiten – auch aus dem Ausland – bestätigt, dass wir die Naziverbrechen seriös, wahrhaftig und unideologisch aufgearbeitet und dokumentiert haben.

Nach dem 2. Weltkrieg sind zwischen 1944 und 1948 etwa zwölf Millionen Deutsche aus den deutschen Ostgebieten vertrieben worden:

 

Chodorkowski ? Da war doch mal was.

Michail Chodorkowski hat sein Firmenimperium in der korrupten Jelzin-Ära geschaffen und war der reichste Mann Russlands, als Putin zum ersten Mal Präsident wurde. Neben Chodorkowski hatten sich einige weitere Oligarchen das Land unter den Nagel gerissen und dabei legale, halblegale und illegale Aktivitäten praktiziert. Präsident Jelzin ist mein paar Milliarden ruhig gestellt worden.

Als Putin an die Macht kam, wusste er natürlich, wer die Eigentümer seines Landes waren. Präsident Putin handelte pragmatisch, zitierte die Oligarchen zu sich, verlangte sofortige politische Abstinenz und war bereit, den Herrschaften ihre erbeuteten Firmen zu überlassen. Alle hielten sich an Putins Anweisung – nur Chodorkowski nicht; der wollte sowohl politischer als auch wirtschaftlicher Anführer Russlands werden.

Die deutschen Medien haben uns damals berichtet, dass „Chodorkowski von Putin ins Lager gesteckt wurde“, dass es sich um eine „politische Verfolgung“ handele und dass der russische Staat gegen Chodorkowski einen „politischen“ Prozess führe. Der Tenor der Russland-Berichterstattung hat sich in deutschen Medien bis heute nicht geändert: Putin lässt seine politischen Konkurrenten ohne Rechtsgrundlage verurteilen und einsperren. Chodorkowski ist ein gutes Beispiel:

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg weist im Jahr 2011 Chodorkowskis Klage gegen die russische Justiz zurück, das Verfahren gegen ihn sei politisch motiviert gewesen. Was schreiben die Medien zu diesem Urteil:

  • „Chodorkowski scheitert mit Klage gegen Russland. Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte rügt Haftbedingungen des Russen, sieht aber keine Beweise für einen politischen Prozess. Amnesty International ordnet Chodorkowski als politischen Gefangenen ein.“ (Süddeutsche Zeitung)
  • „Gericht verurteilt Russland, weil Chodorkowski im Gericht in einem Käfig vorgeführt wurde.“ (In diesem Bericht der WAZ wird mit keinem Wort erwähnt, dass Chodorkowski in der Hauptsache mit seiner Klage gescheitert ist)

In einem weiteren Verfahren hatte Chodorkowski den EUGH wegen „versteckter Enteignung“ durch den russischen Staat angerufen; dazu schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Yukos (die Firma Chodorkowskis) erzielt Teilerfolg gegen Russland – aber abermals konnte sich das Gericht nicht dazu durchringen, politische Motive hinter den Steuernachforderungen und Strafzahlungen zu sehen:“

Thomas Fassbender, der in Moskau lebte, schreibt in seinem Buch „Freiheit statt Demokratie“, dass Chodorkowski mit der russischen Dessidenten-Tradition, für die der Name Andrej Sacharow steht, nichts gemein hat. Die westlich-demokratische Karte begann er erst zu spielen, als mit Putins Machtantritt seine eigene, unter Boris Jelzin errungene Position ins Wanken geriet.“

Prof. Rainer Zahlten in einem FAZ-Leserbrief: „Chodorkowski hat inzwischen den Status eines Märtyrers erreicht; seine unbestreitbare Karriere als Raubtierkapitalist, der sich am Staatsvermögen der zerfallenden Sowjetunion bereicherte und in Rekordzeit zum reichsten Oligarchen Russlands wurde, ist tunlichst vergessen. Es ist schon faszinierend wie man als korrupter Oligarch zum Publikumsliebling hochgeschrieben werden kann.“

Wenn Sie, liebe Leser, die ganze Wahrheit über Herrn Chodorkowski wissen wollen, dann lesen Sie das Buch „Chodorkowski – Leben, Mythen und andere Wahrheiten“ von Viktor Timtschenko (Herbig-Verlag). Im Klappentext heißt es: „Auf der Suche nach tieferen Beweggründen für Chodorkowskis Verhaftung im Jahr 2003 setzt der Autor das Leben des Oligarchen wie ein Puzzle zusammen: Er nimmt dessen Geschäftsgebahren unter die Lupe und zeigt dabei die genialen Schachzüge des Senkrechtstarters auf: Von Steuerhinterziehung über Scheinverkäufe bis hin zu Morden, die nachweislich mit Chodorkowskis Konzern Yukos in Verbindung stehen, ist alles zu finden, was einen aufstrebenden jungen Mann auf dem Weg zu Geld und Macht voranbringen kann.“ Und die ARD-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz schreibt im Vorwort: „Auch ich habe geglaubt, was immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wurde, dass es nämlich Chodorkowski war, der als erster Oligarch Bilanzen in Russland offengelegt und westliche Standards in seinem Unternehmen eingeführt hat. Dabei war es ganz anders. Erst als die Staatsanwaltschaft bereits ermittelte, hat Chodorkowski seine sogenannte transparente Firmenstruktur geschaffen, die ihn in der ganzen Welt berühmt machte. Alles davor ist an Intransparenz und Trickserei auf Kosten der Allgemeinheit kaum zu überbieten. Timtschenko beweist , dass ein hoch intelligenter und eiskalt planender Chodorkowski die Gunst der Jelzin-Ära nutzte, um sich zum reichsten Mann Russlands aufzuschwingen und auch die politische Macht anstrebte.“

Gegen die russischen Oligarchen, zu deren Anführern Boris Beresowskij und Chodorkowski gehörten, ist die italienische Cosa Nostra ein Kleingartenverein. Dennoch wurde Präsident Putin in westlichen Medien als das Monster abgebildet. Ende Mai 2011 stellten sich sieben Menschen auf Putins Seite: Die sieben Richter des Straßburger Gerichtshofs für Menschenrechte urteilten, dass Chodorkowski kein Opfer politischer Justizwillkür und kein politisch Verfolgter ist. Die Klage von Michail Chodorkowski wurde abgewiesen.

Chodorkowski strebte früh nach politischer Macht; bereits 1993 wurde er stellvetretender Minister für Brennstoffe und Energie; bis 1994 war er auch Mitglied des Rats für Industriepolitik und finanzierte mit anderen Oligarchen die Wiederwahl von Boris Jelzin. In dieser Phase „erwarb“ Chodorkowski sein Firmenimperium.

Die ZEIT schrieb damals: „Er symbolisiert das Gute und Geläuterte im Kampf gegen das Böse.“

Und die WELT entblödet sich nicht und gibt Herrn Chodorkowski am 20. Juli 2020 – zehn Jahre nachdem alle kriminellen Machenschaften auf dem Tisch liegen – Gelegenheit, sich als von Putin verfolgter Saubermann zu präsentieren.

 

Kluge Worte

= Das schönste aller Geheimnisse ist, ein Genie zu sein, und es als einziger zu wissen. (Mark Twain)

= Bevor ich heiratete, hatte ich sechs Theorien über Kindererziehung. Jetzt habe ich sechs Kinder und keine Theorie. (John Wilmot)

= Die einzigen Männer, die eine Frau zu durchschauen vermögen, sind Röntgenärzte. (Sacha Guitry)

= Fernsehen bildet. Immer wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese. (Groucho Marx)

= Man findet tausend Gelehrte, bis man auf einen weisen Mann trifft. (F.M. von Klinger)

= Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück. (Benjamin Britten)

= Wer fragt ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer. (Aus China)

= Widersprüche sind unvermeidbar. Es kommt aber weniger darauf an, sie aufzulösen, als vielmehr im Geiste von Verständigung, Rücksichtnahme und gegenseitigem Respekt auszuhalten. Schließlich beginnt Toleranz dort, wo Einverständnis endet. Der deutsch-israelische Lyriker Jehuda Amichai hat dafür die angemessenen Worte gefunden: „An dem Ort, an dem wir recht haben, werden niemals Blumen wachsen im Frühjahr. Der Ort, an dem wir recht haben, ist zertrampelt und hart wie ein Hof. Zweifel und Liebe aber lockern die Welt auf wie ein Maulwurf, wie ein Pflug. Und ein Flüstern wird hörbar an dem Ort, wo das Haus stand, das zerstört wurde.“

= Wer gegen den Strom schwimmt, kommt zur Quelle. (Konfuzius)

= Ganz gleich, wie viele heilige Worte du liest, ganz gleich, wie viele du sprichst – was für einen Wert haben sie für dich, wenn du nicht nach ihnen handelst? (Dhammapada)